Licht

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Vorprogramm: Gespräch mit Barbara Albert und Susanne Breuss

Ephemerer Vorfilm:
Klavierfilm mit Renate Buchta, 1962, Renate Vavricek, sw, stumm, 4 Min

Licht
A/D 2017. Regie: Barbara Albert. Mit Maria Dragus, Devid Striesow, Lukas Miko, Katja Kolm. 97 min. OmeU

Wien um 1770. Die blinde Pianistin Maria Theresia „Resi“ Paradis wird von ihren Eltern der Obhut des Wunderheilers Franz Anton Mesmer übergeben, der ihr Augenlicht wiederherstellen soll. Schreitherapie und magnetische Kur scheinen zu wirken, doch der Aufenthalt in diesem freigeistigen Haus wird die junge Frau in künstlerischer wie emotionaler Hinsicht an ihre Grenzen führen und in einem Eklat zwischen ihr, den Eltern und dem Arzt kulminieren. Licht ist ein feministisch gewendeter Historienfilm, eine Gesellschaftssatire auf das Rokoko und ein Coming-of-Age-Drama, die bitterböse Pointe: Nur wer nicht sehen muss, vermag in dieser brutalen Welt eventuell Glück zu finden.

Das frei nach Alissa Walsers Roman Am Anfang war die Nacht Musik gedrehte Werk, das Anfang des heurigen Jahres bei den Österreichischen Filmpreisen abräumte, setzt nicht auf Dramatik, sondern erzählt viel zwischen den Zeilen. „Aber das ist ja auch ein Film“, sagt Regisseurin Barbara Albert, „deswegen verwahre ich mich immer gegen dieses ‚Erzählen Sie in einem Satz, worum es geht‘. Es ist eben kein Satz, es ist ein Film, der auf mehreren Ebenen arbeitet – mit Musik, mit Farben, mit Kamerabewegungen.“

 


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