Passagen + Preview: Un solo colore

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Eröffnung in Anwesenheit des Regisseurs Joerg Burger und des Teams

Im Anschluss an die Filmvorführung bitten wir zur Eröffnungsparty
mit Frieda P (Kommune 22) in den Club U

Passagen
A 1996. Regie: Lisl Ponger. 12 min. OmeU

Eine junge Frau steht an der Reling eines Passagierschiffs und blickt durch eine Kamera in die Ferne. „Ich hab das als eine schöne Kreuzfahrt empfunden“, sagt aus dem Off eine Frauenstimme. „Und dann sind wir in Casablanca angekommen und entladen worden“, eine andere. Nicht nur die Erzähler wechseln, auch die Bilder und dazugehörigen Städte und Länder: Venedig, London, Shanghai, New York. Und dazwischen, wie der Refrain in einem Musikstück: eine brausende Fahrt im Mercedes-Cabrio über eine beiderseits von Bäumen gesäumte Landstraße. Reflexionen über Flucht und Emigration in den 1930ern – und in der Gegenwart, den mittleren 1990ern, der Zeit des Films und des Balkankonflikts.

Preview: Un solo colore
A 2016. Regie: Joerg Burger. 80 min. OmdU

Während einer Fahrt entlang der Küstenstraße ist die Stimme einer Frau zu hören, die von ihrer abenteuerlichen Flucht über das Ionische Meer berichtet. 23 Stunden haben sie und ihre vier Kinder ums Überleben gekämpft, ehe sie von einem Kriegsschiff gerettet und nach Italien gebracht wurden. Die Fahrt endet in Camini, einer kleinen Gemeinde, 15 Kilometer im Landesinneren. Sie gleicht einer Geisterstadt, wie so viele Dörfer in der Provinz Reggio di Calabria: menschenleere Straßen und verfallene Häuser, deren Besitzer nach Frankreich oder nach Amerika emigriert sind. Zugleich ist Camini auch ganz anders als der Rest des Landes: Während die Solidarität der Europäischen Gemeinschaft von der „Flüchtlingswelle“ hinweggerissen wurde, erkennen Giusi und Rosario in der Aufnahme von Migranten auch eine Chance für das Überleben ihrer Heimatgemeinde. Camini schafft das!

„15 Kilometer trennen das Ionische Meer von der kleinen Gemeinde Camini, die sich auf den ersten Blick nicht von zahlreichen anderen, völlig aus der Zeit gefallenen Dörfern in der Provinz Reggio di Calabria im Süden Italiens unterscheidet. Doch Camini ist anders als der Rest des Landes, anders als der Rest des Kontinents. Während die Europäische Gemeinschaft über eine menschenwürdige Unterbringung der zur Migration gezwungenen Menschen tatenlos diskutiert, sieht man in Camini die Aufnahme von Migranten als Chance.“ Joerg Burger

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Comments

  1. Prinzessin sagt:

    Eigentlich ein recht guter Film, aber mir hat die Meinung der anderen Dorfbewohner von Camini gefehlt. Man bekommt den Eindruck, dass ganz Camini bloß aus der Familie von Giusi und Rosario und den Flüchtlingen besteht.

    Danke an die Veranstalter von Kino unter Sternen. Echt super organisiert und jedes Jahr wieder toll 😉

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