Die Vaterlosen
Vorprogramm: Marie Kreutzer über Familien-Utopien und andere Katastrophen.
A 2011. Regie: Marie Kreutzer. Mit Andrea Wenzl, Andreas Kiendl, Emily Cox, Philipp Hochmair, Marion Mitterhammer, Pia Hierzegger, Johannes Krisch. 105 Min.
„Hier ruht ein herzloses Arschloch“, würde Maria ihrem Vater Hans am liebsten auf den Grabstein schreiben. Nach zwanzig Jahren ist die junge Frau zu dessen Begräbnis in die Obersteiermark zurückgekehrt. Das verfallene Haus, in dem der Patriarch und seine Großfamilie einst alternative Formen des Zusammenlebens probten, ist einziger Schauplatz dieses gekonnten Ensemblefilms, der seine vier Hauptfiguren auf kurze, aufwühlende Reise in ihre gemeinsame Vergangenheit schickt. Dabei formieren sich unter den Hinterbliebenen – zwei Söhne, zwei Töchter, plus Anhang – bald wieder die alten familiären Fronten.