Doppelgänger

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Wer ist wer? Verwirrspiele und Verwechslungskomödien bestimmen das Programm. Männer schlüpfen in Frauenkleider, Frauen in Hosenrollen. Dem Dämonischen wird der Teufel ausgetrieben, indem Mann sich ein Bärtchen auf die Oberlippe klebt. Zwillingsschwestern bekriegen einander. Gesellschaftsschichten werden wie die Kleider gewechselt und nach einem heißen Tango ist manchem seine Geschlechtszugehörigkeit nicht mehr klar.

Zu sehen sind  unter anderem Dead Ringer (Paul Henreid, USA 1964, mit Bette Davis),  To Be or Not to Be (Ernst Lubitsch, USA 1942), Oh… Rosalinda!! (Powell / Pressburger, UK 1955, mit Anton Walbrook), The Dark Mirror (US 1946, Robert Siodmak). Wie immer liegt der Fokus auf den Filmschaffenden im Exil, diesen ist die Einführung im Vorprogramm gewidmet.

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To Be or Not to Be (US 1942, Ernst Lubitsch)

 

 

 

 

 

 

 

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Viktor und Viktoria (D 1933, Reinhold Schünzel) mit Adolf Wohlbrück

 

 

 

„A Double Life“ oder „Doppelt hält besser“

Ich bin Zwei. Ob die böse Zwillingsschwester, die der guten das Leben zur Hölle macht, sodass der Tod sie scheiden muss, um in die Rolle der anderen zu schlüpfen. Oder der wahnsinnige Wissenschaftler, der sein Idol kultisch verehrt, ihm aber als gewandter Mann von Welt gegenübertritt, damit er sich als Beschützer vor dem anderen Ich ins Herz der Liebsten spielen kann. Genauso wie jener Narziss, der ins eigenen Spiegelbild verliebt ist, das nicht altert und der beide Rollen bis zum bitteren Ende geben muss, die des bildschönen Jünglings und des verknorrten, verhassten Steinalten.

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Dead Ringer (US 1964, Regie: Paul Henreid)
mit Bette Davis

Auch kann das Verwechslungsmotiv durchaus komische Züge annehmen, wenn die beiden Counterparts, etwa die Kluge und die Naive – selbstverständlich von ein und derselben Schauspielerin gegeben – behände versuchen, ihr wahres Ich zu verschleiern.

Das Alter Ego im Film dient dazu, innere Zustände zu beleuchten, eine Begegnung möglich zu machen mit verdrängten oder verschütteten Charakterzügen der ersten Person. Und das „Spiegelbild“ im Kino vergegenwärtigt diese innerseelischen Vorgänge, macht die Ich-Spaltung sichtbar.
Denn es gilt die Devise: Doppelt hält besser. (Brigitte Mayr/Michael Omasta)

In Kooperation mit       Logo Filmmuseum   und      synema.logo_

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