Brüder der Nacht
Vorprogramm: COVER UP
A 2016. Regie: Patric Chiha. 88 min. OmeU
Genet, Fassbinder, Querelle! Drei Namen, die einem bei Patric Chihas außergewöhnlichem Film als erstes einfallen, nur dass es sich bei den feschen 16-Jährigen, die sich hier in einem Billardcafé als Stricher verdingen, nicht wirklich um Matrosen handelt. Sondern um junge Roma, die in Bulgarien zuhause Frau und Kind haben und in Wien ein bissl Geld verdienen, indem sie ihre Körper homosexuellen Männern feilbieten. Sie warten, rauchen, trinken und blödeln herum, tauschen ihre Erfahrungen in dem „bisness“ aus und machen sich Gedanken über ihre ungewisse Zukunft. Brüder der Nacht ist eine Art dokumentarischer Spielfilm, in dem sämtliche Protagonisten ihr eigenes Leben darstellen: Ein hochartifizielles Experiment, explizit in der Sprache und zuckerlbunt unverschämt.